10 September 2016

{Abgebrochen} Hier endet leider die Reise...


Puerta Oscura – Totenreise
David Lozano Garbala
Puerta Oscura – Totenreise
Puerta Oscura, Band 1
Aus dem Spanischen von Susanna Mende
ab 13 Jahren, 1. Auflage 2010
608 Seiten, 15.0 x 21.5 cm

ISBN 978-3-7855-6863-7
Hardcover mit Schutzumschlag, Leseband und Prägung
19,95 € (D)
20,60 € (A)




Eigentlich ist Pascal nur wegen Michelle zu der Gothic-Party in die Pariser Wohnung der Familie Marceaux gekommen. Doch bei der Suche nach passenden Klamotten für seine Kostümierung findet er in einer alten Truhe die Puerta Oscura, den geheimen Zugang zum Reich der Toten. Nur alle 100 Jahre, in der Nacht zu Allerheiligen, wird die Pforte geöffnet und gestattet einem einzelnen Wanderer den Eintritt in die Unterwelt.

Aber das Gleichgewicht zwischen dem Totenreich und unserer Welt ist fragil. Wann immer ein Lebender in das Totenreich geht, gelangt ein Wesen aus der Unterwelt in die Wirklichkeit. Pascal hat einen Vampir befreit, der nun Michelle entführt, und sie in den tiefsten Winkeln der Hölle verstecken lässt. Zögernd, und nur mit einem magischen Medaillon bewaffnet, begibt sich Pascal erneut in das Reich der Toten. Er hat nur sieben Tage Zeit. Und die vergehen schnell - in der Ewigkeit!

„Totenreise“ ist der erste Band der Puerta Oscura-Trilogie.


Dieses Buch hat es mir von Anfang an nicht leicht gemacht. Der Klappentext war vielversprechend, sogar verheißungsvoll was eine ganz neuartige Handlung betrifft, aber es konnte mich leider nicht überzeugen.

Wie soll ich meinen Abbruch begründen?
Da wäre zum einen der Schreibstil. Er hat mich völlig fertig gemacht und dabei habe ich gar nichts gegen Erzählungen aus der dritten Person. Aber hier hat mich gar nichts gefesselt. Viele geschriebene Wörter über bestimmte Gefühle, in bestimmten Momenten sind nicht gleich gut.

Die Hauptperson Pascal ist einfach da. Keine näheren Beschreibungen zu ihm. Er war einfach Pascal, der in seine beste Freundin verliebt ist. Es wurde ewig über Kleinigkeiten fabuliert. Viele nahezu unbeschriebene Figuren gesellen sich dazu und der Bezug oder eine Verbundenheit zu den Charakteren konnte einfach nicht aufgebaut werden.

Eigentlich wollte ich dieses Buch schon früher abbrechen, weil die zähe und oberflächliche Erzählweise einfach nur anstrengend war. Trotzdem gab ich der Idee noch eine Chance und habe es weiter versucht. Es hätte ja auch besser werden können. Wurde es aber nicht.

Es zieht sich uninteressant dahin.
Pascal sieht einen Geist und ist verwirrt, glaubt aber zunächst nicht was ihm wiederfahren ist.
Später geht er zu einer Wahrsagerin, weil er eigentlich nur wissen möchte, ob seine beste Freundin auch mehr für ihn empfindet. Schaurige Ergebnisse aus diesem Gespräch bringen ihn und auch die Wahrsagerin Daphne zum Nachdenken und sie versucht das Rätsel mit ihren Mitteln zu ergründen. Es kommt die Party und Pascal landet in einer anderen Dimension, schlägt sich zu einem Friedhof durch, erkennt das dies wirklich passiert und dann findet sich ein blutleerer Lehrer auf, nachdem er mithilfe der Friedhofsbewohner in seine Welt zurückkehren konnte. Es stellt sich heraus, dass er ein Wanderer ist, aber durch dieses Portal konnte auch ein todbringender Vampir in seine Welt gelangen, der nach dem Morden nun seine Freundin entführt hat und gefangen hält. Dazu kommt eine ratlose Ermittlerin, die nicht an Hokuspokus glaubt und den unnatürlichen Vorfall schnellstmöglich aufklären muss, während Pascal nur langsam hinter die Geschehnisse blickt.

Weiter habe ich es dann auch nicht verfolgt, obwohl die Idee wirklich gut ist und das im weiteren Verlauf bestimmt auch so bleibt, aber die komplette Umsetzung ist langweilig und die Ereignisse wurden teilnahmslos erörtert.

Da war kein Gefühl dabei, nur stupides Aufzählen von bestimmten Handlungen und gerade bei solch' Vorkommnissen sollte doch die emotionale Ebene auch angeregt werden oder?
Es tut mir im Herzen weh, dass dieses Buch einfach nicht für mich gemacht war.

Ich hatte mich auf "Puerta Oscura" extrem gefreut. Interessantes Cover, Klappentext gelungen, da freut man sich doch auf dieses Abenteuer. Leider nicht. Farblose Figuren und eine Aneinanderreihung von Ereignissen haben mich diese ,eigentlich, interessante Geschichte abbrechen lassen. Einsilbig, gefühllos und eintönig musste ich die Totenreise leider vorzeitig beenden.

Schade, denn die Idee hätte soviel Potenzial zu etwas Genialem gehabt.


Schreibstil: 1/5
Idee: ohne Bewertung 
(aufgrund fehlender Informationen)
Charaktere: 1/5
Location/Hintergründe: 2/5
Handlungsverlauf/Spannungsbogen: 2/5

Gesamtumsetzung des gelesenen Teils:
1, 5 von 5

Die Reihe:

  1. Puerta Oscura - Totenreise
  2. Puerta Oscura - Totengelächter
  3. Puerta Oscura - Totengesang

7 Kommentare:

  1. Guten Morgen!

    Tja, das war dann wohl nix, würd ich mal sagen :D
    Zum Glück hast du dann doch noch die Bremse gezogen, weil durchquälen ohne jeglichen Spaß ist ja nicht der Sinn und Zweck!
    Ich kannte das Buch noch gar nicht, muss es jetzt aber auch nicht kennenlernen ^^

    Da kann ja das nächste nur besser werden!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Es war einfach nur öde und ich habe wohl noch nie so unbeschriebene Figuren kennengelernt. Nach 200 Seiten wusste ich über Pascal so gut wie nichts. Auch die Schauplätze wurden sehr minimalistisch beschrieben. Und dann diese ruckartigen und schnellen Sprünge von einem Ereignis zum Anderen... . Nee, das war wirklich nichts. :-(

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  2. Huhu Katie!

    Schade, dass die Umsetzung so mangelhaft ist, eigentlich hat der Klappentext echt eine originelle, interessante Geschichte versprochen, aber ich glaube, ich lasse jetzt doch auch lieber die Finger von dem Buch. Gerade wenn Charaktere nur hingeklatscht und nicht mit Leben gefüllt werden, kann ich das überhaupt nicht leiden. Gut, dass du den Entschluss fassen konntest, abzubrechen!

    Liebe Grüße,
    Diana

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  3. Huhu Katie,

    oh, das ist ärgerlich - wirklich schade, dass es nix für dich war. Ich habe das Buch letztens aus meinem Regal sortiert, weil ich mal wieder ausmisten musste. Gelesen habe ich es aber noch nicht. Die Rezensionen haben mich dazu gebracht, es loswerden zu wollen. Deine bestätigt somit, dass meine Entscheidung richtig war. :)

    Liebe Grüße
    Steffi

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  4. Hey,
    ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich erinner mich noch dunkel daran, dass so viele dieses Buch gehyped haben und ich mich dann im Anschluss auch total gequält habe beim lesen.
    Ich meine, ich hab es dann auch abgebrochen, vielleicht hab ich mich auch bis zum Schluss noch durchgequält, ganz sicher bin ich mir nicht, da es zu lange her ist und die Rezi leider beim Blogumzug verloren ging.
    Ich weiß aber auch noch, dass es mich ebenfalls absolut nicht fesselte und es sich meiner Meinung nach viel zu sehr zog.
    Liebe Grüße
    Ela

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    1. Gut, dass es nicht nur mir so ging. Ich breche Bücher eigentlich auch nur selten ab. Da muss es dann schon wirklich arge Probleme bei der Umsetzung geben...

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  5. Schade, aber wenn es dir nicht gefallen hat, bringt es nichts.
    Hab das Buch vor einigen Jahren gelesen und fand es gut, aber ob das jetzt auch noch der Fall wäre?

    LG
    Sabine

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