25 November 2016

Rezension: Dracyr~Das Herz der Schatten von Susanne Gerdom


Susanne Gerdom
Dracyr – Das Herz der Schatten
Ab 12 Jahren
Paperback, Klappenbroschur
€ 14,99 [D] inkl. MwSt.
€ 15,50 [A] | CHF 20,50*
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eBook
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ISBN: 978-3-570-40224-5
Erschienen: 17.03.2014

Verlag: cbj Fantasy
>>LESEPROBE<<


Magie, Romantik und Intrigen – »Dracyr« entführt in eine neue aufregende High Fantasy-Welt

Ein mächtiger Drachenmagier herrscht mit seinen Schattenreitern über Albrastor. Bei der Machtübernahme verlor die junge Kay ihre Familie – und schwört Rache. Unter falschem Namen schleicht sie sich bei den Drachenherren ein. Bald findet Damian, der Sohn des Drachenmagiers, Gefallen an ihr. Und auch ein Junge namens Duke macht ihr den Hof. Ein gefährliches Spiel beginnt, bei dem Kay ihr Ziel jedoch nicht aus den Augen verliert: den Tod des Drachenlords. Aber ihr wahres Schicksal wartet tief unter der Burg auf sie, in den Pferchen der Dracyr. Denn in ihren Träumen hört sie immer wieder ihre Stimme. Besonders die des Mitternachtsdrachen Gormydas ...


Dieses Buch habe ich lange vor mir hergeschoben und im Nachhinein hätte ich das wohl auch noch ein bisschen länger machen können. Nicht weil es schlecht war, oh nein, mich hat es absolut fasziniert. Leider dachte ich es ist ein Einzelband und nun sitze ich vor einem unvollständigen Ende von einem Buch, welches bereits Anfang 2014 erschienen ist und viele Fragen offen lässt, auch wenn es mich insgesamt zufrieden gestellt hat.

Kay und ihr Schicksal haben mich schon nach den ersten gelesenen Seiten völlig eingenommen. Für Kay gibt es nichts mehr wofür es sich zu leben lohnt, nachdem der dunkle und grausame Dracyrmeister ihre gesamte Familie ausgelöscht hat.
Rache für den Mord ist von nun an ihr letzter Lebensinhalt und der Tod des kaltblütigen Herrschers ihr Hauptziel. Eingeschleust in den düsteren Herrschaftssitz merkt Kay aber schon bald, dass es doch noch einiges gibt, wofür sich ein Leben lohnt und so hadert sie mit ihren Plänen. Dabei ist sie nicht die Einzige, die der dunklen Macht des Drachenherrschers ein Ende setzen will!
Ein geheimes Bündnis plant schon lange den Sturz des Herrschertums, doch nur Kay schafft es mit ihrer besonderen Gabe in den inneren Kreis, wird zum Spielball zwischen Gut und Böse und verliert ihr Herz immer mehr an den eigentlichen Feind...

Bevor ich ausschweife und zu viel verrate, möchte ich es dabei belassen und jedem Highfantasy/Romantasy Fan dieses Buch ans Herz legen. Was die Autorin hier erschaffen hat ist einfach großartig und bildgewaltig aufgebaut.

Die vielen Charaktere wurden gelungen ausgearbeitet, hatten allesamt ihre ganz eigenen Charakterzüge und es war problemlos möglich zu den meisten Figuren direkt Bilder entstehen zu lassen.

Dabei bemerkt man im ersten Augenblick gar nicht, wie detailreich und aussagekräftig der Erzählstil ist, weil er einfach so dahinfließt und ganz nebenbei eine fantastische Welt entstehen lässt, die den Leser mit sich reißt.

Dazu kommen die Drachen bzw. Dracyr, die perfekt in Szene gesetzt wurden. Gefühlvoll, herrschaftlich, atemberaubend und mit einer geistigen Kommunikation, der nur wenige Menschen gewachsen sind. Dieser Hauptbestandteil hat mich persönlich am meisten begeistert, denn die Wesen in dieser Geschichte sind einzigartig, intelligent, beherrscht und trotzdem schwer zähmbar und freiheitsliebend. Sie haben ein großes Herz, wenn sie es erstmal öffnen und bleiben trotzdem wild.
Mich haben diese Verbindungen zwischen Kay und Gormydas, aber auch den anderen Dracyr immer wieder gerührt und beeindruckt.

Spannend und abwechslungsreich erkundet der Leser in dieser Geschichte Hintergründe, die unvorhersehbar gestaltet wurden und sich erst dann offenbaren, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist und selbst dann hält der Verlauf einige Überraschungen, Rückschläge und Umwege bereit, die es absolut schwer machen, sich von diesem fantastischen Werk zu lösen.

Einziger Kritikpunkt gilt einigen Verhaltensweisen der Hauptfiguren, denn obwohl Kay und auch der Sohn des Herrschers Damian eine enorme Charakterentwicklung erleben, fielen sie ab und an in alte Muster zurück, die dann nicht mehr passen wollten. Genauso fehlte es teilweise an Weitsicht bei Kay, obwohl die Zeichen eindeutig waren.

“Dracyr-Das Herz der Schatten“ ist zwar kein reines High Fantasy Meisterwerk, sondern eher eine gesunde Mischung aus Romantasy und Elementen aus dem High Fantasy Bereich, aber genau diese Zusammensetzung macht dieses Buch zu etwas Besonderem, was mir richtig gut gefallen hat.

Ein gelungener Auftakt, der einiges offen lässt und dringend eine Fortsetzung benötigt.


Ein bildgewaltiger und gleichermaßen detailreicher Erzählstil, kantige Charaktere, Drachen, die nicht einfach nur Drachen sind und eine fantastische und herzerwärmende Liebesgeschichte voller Hindernisse, machen dieses Buch einzigartig und absolut empfehlenswert. Eine Fantasy Geschichte über den Kampf gegen seine inneren Dämonen und Verbindungen zwischen Mensch und "Tier", die weit über das Vorstellbare hinaus gehen. Kinofeeling zwischen Buchseiten!


Erzählstil+Umsetzung: 5 von 5
Idee+Ausarbeitung: 4 von 5
Charaktere: 4 von 5
Verlauf/Tempo: 5 von 5

Gesamtwerk:

Eine Empfehlung für Fantasy Fans, die es einfallsreich, düster und romantisch mögen.

4 ½ von 5



Teil einer Reihe? JA. (Fortsetzung noch nicht erschienen)

Andere Meinungen:

Lesemomente 8 von 10
Damaris liest 5 von 5
In Flagranti Books 5 von 5






2 Kommentare:

  1. Guten Morgen Katie!

    Das klingt ja wirklich super und von der Autorin und ihren Büchern hört man ja immer nur gutes! Ich kenne von ihr ja bisher nur "Queen of Clouds", das ich auch großartig fand. Allerdings sollte da ebenfalls noch ein zweiter Band kommen soweit ich weiß. Allerdings war das Ende da auch so, dass es man es dabei belassen könnte.

    Ich werd die Reihe mal weiter beobachten, denn neue Reihen fange ich wirklich mittlerweile ungerne an, wenn die Fortsetzungen noch ausstehen.

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  2. Hallo und guten Tag,

    besonders gefallen bei diesem Roman hat mir die Tatsache, dass die Drachen eigentlich keine bösen Wesen waren ......und die Menschen mit ihrem Aberglauben und den Vorurteilen den Drachen übel mitgespielt haben.

    LG..Karin...

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