11 September 2013

***Rezension zu "City of Bones" von Cassandra Clare***

Facettenreicher Urban Fantasy Roman

Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Autorin:Cassandra Clare ( aus dem Amerikanischen ins Deutsche übersetzt von Franca Fritz u. Heinrich Koop )
Erscheinungstermin: Januar 2011
Altersempfehlung: 12+
Seitenanzahl: 512 Seiten
Verlag: Arena Originalausgabe erschien bei Margaret K. McElderry Books unter dem Titel The Mortal Instruments.Book One,City of Bones
Genre: Jugendbuch, Fantasy
ISBN: 978-3401061320
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Eine wunderschöne, altertümliche Covergestaltung die sehr gut an den Inhalt angepasst ist. Ein Portal in eine andere Welt, wie im Laufe des Buches erkennbar wird. Die Innengestaltung ist in einem schlichten
Design gehalten und am Ende der Geschichte befindet sich eine illustrierte Karte mit allen wichtigen Schauplätzen der Geschehnisse.

Clary ist eine ganz normale Jugendliche, deren große Leidenschaft das Zeichnen ist. Viele Freunde hat sie nicht. Auch weil ihre Mutter, Jocelyn, ihr Leben strengstens kontrolliert. Ihren Vater hat sie schon vor ihrer Geburt verloren, aber Luke, der beste Freund ihrer Mum, kümmert sich um Clary seit sie ein kleines Kind war.
Mit ihrem besten Freund Simon, der sie ständig begleitet, begibt sich Clary ins Nachtleben und in ihrem Lieblingsclub zieht ein Junge ihre Aufmerksamkeit auf sich. Doch als er mit einem schönen Mädchen verschwindet, verfolgt von zwei bewaffneten Gestalten wird Clary neugierig und folgt der Gruppe. Was dann passiert übertrifft all ihre Vorstellungskräfte, denn sie wird entdeckt und muss hautnah miterleben wie der Junge getötet wird. Doch er löst sich einfach auf, denn er war ein Dämon. Ein Wesen, dessen einzige Aufgabe darin besteht die Menschheit auszulöschen. Und er ist nicht der Einzige...
Die Schönheit, Isabelle und ihre zwei Begleiter Jace und Alec sind Schattenjäger. Dazu ausgebildet die Menschen, von ihnen als "Mundie" bezeichnet, zu beschützen leben sie verborgen und für das menschliche Auge unsichtbar.
Doch warum kann Clary sie dann sehen?
Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Clary´s Mutter wird entführt. Ein unheimliches Wesen versucht sie zu töten und Luke lässt sie im Stich.
Im Schutz der Schattenjäger Gemeinschaft muss Clary erkennen, dass noch mehr außerhalb ihrer, bisherigen, Vorstellungskraft existiert.
Es beginnt eine abenteuerliche und gefährliche Suche nach ihrer Mum, einem Kelch der Hoffnung und verschollenen Erinnerungen, denn Clary birgt ein Geheimnis von dem sie selber nichts weiß...
"Träume umfingen sie und rissen sie in ihrem Bilderstrom mit sich wie Wildwasser ein Blatt. Sie sah ihre Mutter in einem Krankenhausbett, die Augen tief in den Höhlen des bleichen Gesichts. Sie sah Luke, der auf einem Haufen Knochen stand. Jace mit gefiedereten Schwingen, Isabelle, die Peitsche wie ein Netz goldener Ringe um den nackten Körper gewunden, und Simon, in dessen Handflächen Kreuze eingebrannt waren.
Fallende, brennende Engel, die vom Himmel stürzen"
Zitat S. 65 Clary 

Clary hält nicht viel auf sich und ist grundsätzlich skeptisch. Selbst als sie die übernatürlichen Vorgänge direkt vor ihrer Nase ablaufen sieht möchte sie nicht glauben, dass solche Dinge wirklich existieren. Trotzdem ist sie neugierig und versucht immer ihren Kopf durchzusetzen. Aus diesem Grund kommt es zwischen ihr und ihrer Mutter und später mit anderen Charakteren des Öfteren zu Auseinandersetzungen. Doch mit ihrer Dickköpfigkeit beweist sie auch Mut und große Gefühle, wenn es um ihre Liebsten geht. Als Clary akzeptiert, dass mehr existiert als nur ihre Welt und auch sie ein Teil davon zu sein scheint ist sie zunächst verwirrt, aber entwickelt mit der Zeit immer mehr Selbstsicherheit, Stärke und Zugehörigkeit. Trotzdem haftet die Unsicherheit bis zum Ende der Handlung ständig an ihr, auch wenn diese mit der Zeit geringer wird.
Jace bemerkt direkt, dass Clary außergewöhnlich ist für eine "Mundie". Anfangs wirkt er hochnäsig und arrogant, später zeigt sich sein weicher Kern. Jace fürchtet Nichts. Nicht mal der Tod macht ihm Angst und deshalb stürzt er sich immer wieder (man könnte schon fast sagen "mit Vergnügen") in neue gefährliche Situationen. Mit seinen selbstbewussten, bestimmenden und beschützerorientierten Zügen ist ihm die Führungsrolle, innerhalb der Gruppe, auf den Leib geschrieben.
Isabelle und Alec sind Geschwister. Isabelle neigt zu Sarkasmus, sagt immer direkt, was sie denkt und kann sich nur schwer damit zurechtfinden, dass sie nun nicht mehr den alleinigen weiblichen Part in der Gruppe übernimmt. Gleichzeitig ist sie ein hilfsbereiter Charakter, der sich immer um die Anderen sorgt. Alec ist Clary gegenüber misstrauisch und sogar feindselig gesinnt, weil er die "Mundie" nicht als gleichwertig mit den Schattenjägern sieht. Außerdem fühlt er sich durch sie von seiner Position an Jace´ Seite verdrängt und entwickelt eine krankhafte Eifersucht.
Clary´s bester Freund Simon würde alles für seine Freundin tun, ob es im gefällt oder nicht. Er ist sehr liebevoll und ein bisschen tolpatschig. Über die Worte die aus seinem Mund sprudeln denkt er meist nicht nach, aber über seine Gefühle zu sprechen fällt ihm schwer.

Clary ist eine sehr vielschichtige Persönlichkeit, die sich im Laufe des Geschehens enorm weiterentwickelt.
Auch alle Nebencharaktere wurden detailliert beschrieben. Die Beschreibungen zu den Persönlichkeiten und dem Aussehen offenbaren sich Stück für Stück und sind perfekt in die Szenen eingeflochten.

Anfangs sehr unterhaltsam fällt der Einstieg in die "Chroniken der Unterwelt" leicht. Es gibt eine langwierige Einführung in Clary´s Leben, die Hintergrundgeschichte und die anderen Beteiligten, bevor sich ein Spannungsbogen aufbauen konnte, der dann aber überzeugt und den Lesenden an dieses Buch fesselt. Die Geschichte wurde aus der dritten Person geschildert, welche durch die vielen Beteiligten eine gute Wahl war. Die Weltanschauung  konnte dem Leser durch einfach formulierte Sätze und bildhhafte Beschreibungen einprägsam näher gebracht werden. 

Cassandra Clare´s "City of Bones-Chroniken der Unterwelt" profitiert vor Allem durch die herausragenden Charaktere die, perfekt in Szene gesetzt und sehr bildhaft, überzeugen konnten. Anfangs unterhaltsam war ein Verschmelzen mit der Geschichte leicht. Den weiteren Verlauf betrachtend konnte sich dieser Unterhaltungswert aber nicht durchsetzen, da bis zum Mittelteil nur bruchstückhaft Spannung aufgebaut wurde und einige Handlungsstränge einfach zu sehr in die Länge gezogen wurden. Richtig gefesselt an das Buch wurde ich eigentlich erst ca. ab Seite 300, als interessante Wendungen und eine spannungsgeladene Atmosphäre geschaffen wurden.
Das Ende macht auf jedenfall neugierig auf Mehr und verspricht einen aufregenden zweiten Teil, der hoffentlich schneller in Fahrt kommt, als Band 1. 
Für die komplex durchdachte, sehr gut umgesetzte Idee der Geschichte und die herausragenden Charaktere gebe ich trotzdem eine Leseempfehlung für den ersten Teil der "Chroniken der Unterwelt".
Inhalt: 5/5
Gestaltung: 4/5
Charaktere: 5/5
Schreibstil: 4/5
Aufbau: 4/5

Gute 4/5
Alle bisher erschienenen Bände:

  • City of Bones
  • City of Ashes
  • City of Glass
  • City of fallen Angels
  • City of lost Souls

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