29 November 2013

[Rezension] "Der Herr der Tränen" von Sam Bowring

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 High Fantasy Genuss mit starken Charakteren

Worum geht's?
"Gefährlich fängt er an zu munkeln, 
der düstre Kerl im Waldesdunkeln."
Zitat S.38
Zum Buch:
Der große Krieger Rostigan durchwandert Aorn, müde von unzähligen Schlachten und ungewolltem Ruhm. Mit ihm reist seine Geliebte, die Bardin Tarzi, die darauf hofft, bald Zeugin seiner nächsten Heldentaten zu werden, um daraus ein neues Lied zu komponieren. Auch wenn Rostigan der Welt den Rücken gekehrt hat, könnte sie bekommen, was sie sich wünscht...
Als ihr Weg sie zu der einst prächtigen Stadt Silberstein führt, müssen sie feststellen, dass es die Stadt nicht mehr gibt. Kein Stein steht mehr auf dem anderen. Sie setzen ihren Weg fort und erkennen die schreckliche Wahrheit. Die Wächter sind aus ihren alten Gräbern hervorgekommen, und das finstere Erbe des Herrn der Tränen wird stärker. Rostigan erkennt, dass ein alter Krieger nicht auf Frieden hoffen darf.


  Charaktere und Darstellung:
Eine ausgefeilte und perfekt durchdachte Charakterbesetzung macht dieses High Fantasy Epos zu einem kleinen Meisterwerk. Von der sanftmütigsten Seele bis zum abgrundtief verdorbenen Herzen bekommt der Leser die volle Palette dargeboten. Aber nicht nur die Vielschichtigkeit überzeugt, sondern auch die detailreich ausgearbeiteten Charakterzüge und ihr Ursprung, denn jeder der Hauptprotagonisten hat seine ganz eigene und auch gemeinsame Vergangenheit. Dadurch wirken alle Beteiligten auf ihre Art sympatisch und nachvollziehbar, egal ob gut oder erschreckend bösartig. Vor Allem der widerwillige Held Rostigan hat es geschafft mich, von der erste Seite an, einzunehmen.

 "Ja, sie hatten eine wunderbare Zeit, Karrak und Forger, Despirrow und Salarkis. Heere zogen durchs Land, Flüsse färbten sich blutrot, und Karraks Krähen wurden fett, soviele Augen fraßen sie."

Zitat S. 156

Schreibstil/Aufbau/Idee:
Pluspunkte gibt es gibt es für den gelungenen Schreibstil von Herrn Bowring. Kurz und dennoch ausführlich genug beschreibt er die gegenwärtigen, wie auch vergangenen Geschehnisse in diesem Buch. Dabei lässt er gleich zu Beginn viele Fragen, Geheimnisse und Rätsel einfließen, die den Leser ständig fesseln. Auch spannende Elemente und überraschende Wendungen von Anfang bis Ende zeigen, dass dieser Schriftsteller sein Handwerk versteht.
Der Einstieg fiel nicht schwer, weil mit Rostigan und Tarzi ein erfrischendes Duo geschaffen wurde, welches den Lesenden gleich in diese Welt hineinzieht. Geschichtliche Hintergründe und Beschreibungen wurden u.a. durch die Geschichten/Lieder der Bardin perfekt in die Handlung eingebaut. Dazu passend bekommt man im Verlauf einen Einblick in die Sichtweise und Beweggründe der wichtigsten Charaktere, weil immer wieder zwischen jeden Einzelnen gewechselt wird. Kapitel für Kapitel wurde ich so immer tiefer in die komplexen Handlungsstränge hinein gezogen und es kamen keine Verständnisprobleme auf.
Allerdings hätte der Autor gerne noch etwas tiefer auf die Bedeutung/Entstehung der "Großen Magie" eingehen dürfen, denn darauf basiert diese Geschichte.
Die Grundidee ist wirklich genial, wenn auch nichts Neues. Eine fantastische Welt mit einfallsreichen und ausführlich ausgearbeiteten Wesen, einer dunklen Epoche, Schlachten und einem Helden, der gar keiner sein will, haben meine Fantasie konstant auf Hochtouren arbeiten und Bilder formen lassen.
Das dicke Ende kommt am Schluss und hat mich traurig gestimmt, weil ich nun auf den zweiten Teil warten muss.

Fazit:
"Der Herr der Tränen" von Sam Bowring überzeugt vor Allem mit tiefgründigen, einfallsreichen und vielschichtigen Charakteren und einer komplexen, ideenreichen Ausarbeitung. Der Autor bringt die Handlung, ohne Längen, auf den Punkt und beweist damit sein schriftstellerisches Talent. Mich hat diese Geschichte spätestens nach dem ersten Viertel vollkommen in eine andere fantastische, sowie grausame Welt hineinziehen können.
Meine Erwartungen hat dieses Buch weit übertroffen, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Nun heißt es sehnsüchtig warten, denn der zweite Teil  dieser Dilogie "Wächter der Lüge" erscheint erst am 17. Juni 2014. Von mir gibt es eine klare Empfehlung für dieses Lesevergnügen.

Bewertung:
Inhalt: 4/5
Charakterdarstellung: 5/5
Schreibstil: 5/5
Aufbau: 5/5

Gesamturteil:
von 5



©Katies fantastische Bücherwelt

Teil 2 folgt...
Sam  Bowring - Wächter der Lüge              
Über den Autor: Sam Bowring ist ein australischer Stand-Up Comedian. Er lebt in Sydney. Er hat bereits einige Bücher und Theaterstücke geschrieben sowie Drehbücher fürs Fernsehen.







Quelle:
www.blanvalet.de

2 Kommentare:

  1. Guten Morgen!
    Auf diese Rezi hab ich schon gewartet :)
    Das Buch hab ich ja schon seit längerem im Visier und jetzt kommt es auf jeden Fall auf die Wunschliste!!!

    Wünsch dir noch einen schönen Tag
    GLG, A. Weltenwanderer

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  2. Es lohnt sich auf jeden Fall.=) Anfangs war es zwar ein bisschen verwirrend, aber das löst sich relativ schnell auf. ^_^

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