Rezension zu Dämonenhunger von Timothy Carter

DÄMONENHUNGER
Timothy Carter
Fantasy
Broschiert: 297 Seiten
Verlag: Knaur; Auflage: 1. (1. Juli 2009)
ISBN: 978-3426503324
Originaltitel: Epoch
Meine Altersempfehlung: 12 - 14 Jahre

Nein, dieses Buch enthält keine »nette Geschichte« – denn am Ende dieses Romans ... ? Bis es aber so weit ist, hat der 14-jährige Vincent sich mit Dämonen, Elfen und Feen auseinanderzusetzen. An seiner Seite hat er die umtriebige Chanteuse, die ihn mit dem missmutigen Elf Grimbowl bekannt macht. Vincent wird zum Vermittler zwischen Menschen und Elfen auserkoren, was nicht nur angenehme Zeiten mit sich bringt . Wie soll er das seinen fantasielosen Eltern erklären und nebenbei die Welt vor der Zerstörung retten ...?

Als Vincent eines Tages ein Monster im Küchenschrank entdeckt, das ihm auch noch frech wird, versteht er gar nichts mehr. Er erfährt das es noch viel mehr seltsame Wesen um ihn herum gibt, die er nun allesamt sieht und verstehen kann.
Auch das die Welt in zwei Tagen untergehen soll und nur ein Portal ihn retten kann, welches spurlos verschwunden ist.

Zusammen mit seinen Freunden macht er sich auf die Suche danach, aber die fiesen Dämonen und andere Gegenspieler wollen genau das verhindern...

Ich hatte mir unter dem bevorstehenden Weltuntergang, aufgrund des Klappentextes etwas anderes vorgestellt. Erfrischend, humorvoll, vielleicht ein bisschen skurril und mal eine ganz andere Sicht auf das Ende der Welt.

Die Geschichte ist zwar nett und die Kapitel verlaufen interessanterweise abwärts, anstatt aufwärts,ähnlich einer ablaufenden Uhr, auch der Schreibstil war flüssig lesbar, aber es fehlte an Ausdrucksstärke. Die wenigen humorvollen Passagen gingen dadurch etwas unter.

Feen, Elfen, Trolle und Dämonen findet der Leser hier quasi an jeder Ecke und die Beschreibungen zu den Wesen vermittelten mir auch ein gutes Bild.
Die vielen Charaktere kamen bei der Ausarbeitung aber viel zu kurz, wirkten aufgesetzt und ihr Verhalten unglaubwürdig übertrieben. Außerdem stolperten die vermeidlichen Helden über sämtliche Steine die ihnen in den Weg gelegt wurden.

"Vincent träumte. Einen jener Träume, die einem vollkommen logisch erscheinen, während man sie träumt, und die keinerlei Sinn ergeben, sobald man erwacht." Seite 158

Klischeebeladen tappt der Leser so durch die Handlung und erlebt nur das was er auch vorher schon wusste oder ahnte.
Dabei ist die Idee und der kleine Seitenhieb auf unsere Gesellschaft gar nicht schlecht, konnte aber die Mängel in der Umsetzung letztendlich nicht wett machen.

Mich konnte Dämonenhunger aufgrund der vielen Kritikpunkte nicht richtig mitreißen. Meine Erwartungen gingen in eine andere Richtung und wurden deshalb größtenteils nicht erfüllt.

Ich denke, dass Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren große Freude an der Geschichte haben, aber allen anderen rate ich eher nicht zu diesem Buch.

Kurzweilig und durchaus unterhaltsam. Für mehr reicht es aber leider nicht.

Schreibstil: 3/5

Idee: 4/5

Charaktere: 2/5

Hintergründe/Ausarbeitung: 2/5

Spannung/Tempo: 3/5

Gesamtumsetzung 

3 (2,8) von 5